Quelle Bild: List-Verlag
„Das Familientreffen war ein Erfolg, abgesehen von von den Leichen.“
Schon mal was von disfunktionalen Familen gehört? Die Familie Cunningham dürfte dieser Kategorie durchaus entsprechen.
Ich erhielt ein Leseexemplar vom List Verlag und hatte damit einige interessante Lesestunden.u,
der Titel ist ein wenig unhandlich: "Die Mörderischen Cunninghams" "Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen."
Ich gebe aber zu, dass er mich neugierig machte.
Das Setting ist ersteinmal recht klassisch: eine begrenzte Anzahl Personen in einem Ski-Resort, (zunächst) ein Mord und dazu ein Schneesturm. Aber Stevenson spielt recht gekonnt mit den Klischees, so brauchte ich, als recht abgeklärte Krimileserin, doch extrem lange, bis ich den Täter einigermaßen eingekreist hatte.
Ernest Cunningham, mittelmäßig erfolgreicher Krimiautor nimmt nicht ganz freiwillig an dem Familientreffen teil.
Der Autor Benjamin Stevenson lässt seinen Protagonisten einen klassischen Krimi schreiben und nebenbei den Lesern erklären, wie der Aufbau so eines Krimis auszusehen hat. Dies tut er anhand der „10 Gebote des Detektivromans“ von Ronald Know aus dem Jahre 1929.
„Irgendwen haben wir doch alle jemand auf dem Gewissen“ ist ein unterhaltsamer Krimi, der gekonnt mit den „klassischen“ Klischees eines Whodunnit spielt.
Das beginnt schon damit, dass das Familientreffen in einem Skiressort statt findet. Kurz darauf kommt es zur ersten Leiche und zu einem Schneesturm.
Die Geschichte ist in Australien angelegt, was es ein wenig schwierig machte, mit meiner Fantasie. Natürlich weiß ich, dass es in Australien auch Schnee gibt, aber es ist trotzdem ein wenig „schräg“.
Es gibt einige langatmige Stellen, und ein oder zweimal hatte ich das Gefühl, dass es ein paar kleine Ungereimtheiten im Plot gab, aber im Großen und Ganzen ist der Krimi unterhaltsam und ich brauchte wirklich sehr lange, bis ich auf den Täter kam.
Was für mich als Krimischreiberin-und -leserin selten ist. ;)
A.S. 12.11.2023
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