Ein mittelalterliches Aschenputtel?
Frau Bek hat meiner Meinung nach den sprachlichen Stil der damaligen Zeit recht gut getroffen. Zumindest kann ich mir gut vorstellen, dass Chroniken um das Jahr 950 so oder ähnlich formuliert wurden.
Deswegen fiel es mir nicht schwer, mich in die Figuren und die Handlung hineinzuversetzen.
Die Wangener Autorin bringt sehr viel Lokalkolorit mit rein. Sie hat gut recherchiert und erwähnt viele Örtlichkeiten rund um Wangen und bindet die Ortschaften und Siedlungen gut in die Handlung ein.
Ich gebe allerdings zu, mir wäre manchmal eine Landkarte recht gewesen. Ich bin zwar aus der Gegend, aber für Ortsfremde wäre dies sicherlich hilfreich.
Der Junge Ritter Sigismund wird auf dem Weg nach St. Gallen, wo er sich eine Anstellung im Kloster erhofft, von Räubern überfallen. Der junge Wildfang Katta befreit ihn und begleitet ihn einen Teil des Weges.
Über zehn Jahre später wird Sigismund zum Exekutor seines väterlichen Freundes. Er soll eine seiner drei Töchter ehelichen und erhält dafür dessen Lehen.
Der Roman von Frau Bek beschreibt die Werbung Sigismunds und letztendliche Eheschließung mit Katerina, die ihm damals als junge Katta geholfen hat.
Katta ist die älteste Tochter seines verstorbenen Freundes.
Als Leser bekommt man einen guten Eindruck, wie es damals auf den Burgen zuging.
Für Freunde von Mittelalter-Romanen sicherlich eine interessante Lektüre.
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